Trainer Kuno Kühner strebt mit dem Team den Klassenerhalt an – Saisonauftakt am 2. November in der Knittlinger Sporthalle gegen Schweinfurt-Oberndorf
Die Faustballer des Turnvereins Hohenklingen sind wieder erstklassig. Nur ein Jahr nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga Süd gehört man dieser jetzt wieder an. Ausschlaggebend dafür war allerdings nicht die sportliche Qualifikation (diese hat man als Meister der zweiten Bundesliga mit Platz drei in der Aufstiegsrunde knapp verpasst), sondern der überraschende Rückzug des FBC Offenburg. Weiteres Glück für den TVH war danach auch noch die Tatsache, dass die Offenburger zu spät abgesagt haben. Denn ansonsten wäre der TSV Calw als Vorletzter der letztjährigen Hallenrunde drin geblieben. So aber dürfen sich die Fauststädter als Nachrücker freuen und ihrem Publikum in der Knittlinger Sporthalle zumindest für ein halbes Jahr jetzt wieder Erstliga-Faustball bieten. Sofort nach Feststehen dieser Tatsache hat man sich beim TVH auch auf die Suche nach einem neuen Trainer gemacht und wurde auch fündig.
Denn nachdem Kuno Kühner (63) nach seinen phantastischen Erfolgen und zuletzt dem Gewinn des Weltpokals mit den Damen des TV Dennach dort seinen Rückzug angekündigt hatte, konnte man diesen für ein neuerliches Engagement verpflichten. Nach den ersten Trainingseinheiten mit dem Team zeigt sich Kuno Kühner im Gespräch mit unserem Mitarbeiter denn auch zuversichtlich, dieses Mal die Liga halten zu können. „Diese ist heuer eher nicht so stark wie vor zwei Jahren“, so der neue Coach. „Und zudem haben wir mit dem TV Hohenklingen ein junges und ehrgeiziges Team mit viel Potential, das seinen Weg sicher machen wird.“ Auf dieses ist auch Faustball-Abteilungsleiter und Nachwuchstrainer Bernd Wenzdorfer überaus stolz, „zumal wir ausschließlich auf eigene Kräfte aus dem Verein bauen können“. Vom neuen Trainer verspricht er sich vor allem eine bessere taktische Einstellung der Mannschaft, wobei dieser in gewissen kritischen Situationen von außen auch eingreifen und entsprechend reagieren könne. Rein vom Training her sieht er indes keinen Unterschied, denn das hätten im Vorjahr und in der Feldrunde Markus Schweigert und Marco Kühner auch sehr gut gemacht, „sonst wären wir nicht aufgestiegen.“ Die Mannschaft bleibe in der neuen Runde weitgehend zusammen, lediglich Abwehrspieler Patrick Schneider nehme aus beruflichen eine einjährige Auszeit.
Doch hinten ist der TV Hohenklingen ohnehin gut aufgestellt. Bereits im Vorjahr konnte hier Adrian De Lacasse aus der eigenen Jugend erfolgreich eingebaut werden und mit Jona Nöding verfüge man neben dem etablierten Jugend-Nationalspieler Moritz Höckele über eine weitere gute Option. Das Zuspiel teilen sich Marco Kühner und Tim Störkle, wobei beide auch gut in der Abwehr eingesetzt werden können. Im Angriff schließlich sollen Co-Trainer Markus Schweigert und Bastian Dangel für die nötigen Punkte sorgen. Die Vorbereitung bei verschiedenen Turnieren sei auf jeden Fall gut gelaufen: „wenn alle ihre Leistung abrufen können“, ...
... so Kuno Kühner, „ist mir nicht bange“. Zumal die meisten der Akteure auch bereits über Erstliga-Erfahrung verfügen. Den ersten Gegner TV Schweinfurt-Oberndorf, auf den man am kommenden Samstag um 19:00 Uhr in der Knittlinger Sporthalle trifft, könne man nicht so richtig einschätzen, zumal deren Nationalspieler Fabian Sagstetter ins Volleyball-Profilager übergewechselt sei und der Schlagmann offenbar nicht immer zur Verfügung stehe. Diese Partie sei deshalb für den Aufsteiger TV Hohenklingen bereits so etwas wie die Standortbestimmung. Denn neben den beiden Top-Favoriten TV Pfungstadt (oftmaliger Deutscher Meister) und TSV Käfertal, gegen die man wohl keine Chance habe, rechnet sich Kuno Kühner gegen die anderen Teams durchaus Chancen aus: „hier entscheidet die Tagesform, denn auf den Plätzen drei bis acht kann wohl jeder jeden schlagen.“
Text/Bilder: rha
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