Welt- und Europameister Deutschland zu Gast beim Turnverein Hohenklingen – zahlreiche Besucher durften Faustball der Extraklasse genießen
Faustball der Extraklasse gab es für zahlreiche Fans aus der Fauststadt und Umgebung am Fronleichnam-stag in Hohenklingen zu genießen. Der örtliche Turnverein war zwei Tage lang Gastgeber der deutschen Nationalmannschaft, die sich hier auf ihr Länderspiel am Wochenende in der Schweiz und auf die World-Games für nichtolympische Sport-arten im Juli im polnischen Breslau vorbereitete.
Harald Muckenfuß (Bretten), Chef der 13köpfigen Delegation, lobte am Donnerstagabend die hervor-ragende Organisation und die Rundum-Betreuung durch den TV Hohenklingen, „der uns in jeder Beziehung bestens betreut und auch kulinarisch hervorragend versorgt hat“. Beim zweiten Vorsitzenden Guido Höckele und bei Abteilungsleiter Bernd Wenzdorfer bedankte er sich mit kleinen Präsenten. Bundestrainer Olaf Neuenfeld (Schneverdingen) lobte die für die Nationalspieler optimalen Trainingsbedingungen auf der Anlage des TVH. Der ehrenamtliche ...
Coach des Deutschen Turnerbundes (Hauptberuf Großhandelskaufmann für Krankenpflegeartikel) hat die endgültige Auswahl der Akteure sowohl für das Schweiz-Länderspiel wie auch für die WorldGames zusammen mit seinem Co-Trainer Chris Löwe (Stuttgart) nach einem Lehrgang vor zwei Wochen getroffen. Die zehn Auserwählten, so der seit 2006 amtierende Bundestrainer (über 100 Spiele), „stellen die derzeit stärkste Besetzung des DTB dar“. Gleich fünf Akteure kommen vom derzeitigen Deutschen Meister und Europa und Weltpokalsieger TSV Pfungstadt, weitere aus Rosenheim, Berlin, Käfertal, Ahlhorn und Schweinfurt, „jedoch dieses Mal leider keiner aus der hiesigen Region“. Die Spieler bedankten sich bei ihren Gastgebern mit einem Training für den Faustball-Nachwuchs. Rund 60 Mädchen und Jungs vom TV Hohenklingen und etlichen umliegenden Vereinen (unter anderem Kleinvillars, Waldrennach, Dennach, Obernhausen und Unterhaugstett) zwischen sieben und 16 Jahren waren mit Feuereifer bei der Sache und durften unter Anleitung der Nationalspieler Angriff, Abwehr und Zuspiel üben, für alle sicherlich ein unvergessliches Erlebnis. Keine Frage, dass die meisten sich von ihren Idolen anschließend auch Autogramme auf die Trikots schreiben ließen. Höhepunkt und von zahlreichen Besuchern bewunderter Abschluss des Trainingstages war dann am Abend ein kleines Turnier, an dem neben zwei aus den Nationalspielern gebildeten Teams auch zwei Auswahlmannschaften aus Akteuren des TV Hohenklingen, des TV Vaihingen, des TV Unterhaugstett, des TV Waldrennach und des TV Stammheim (chilenischer Nationalspieler) teilnahmen. In den Spielen jeder gegen jeden samt zwei Finals boten die amtierenden Welt und Europameister, die derzeit auf dem gesamten Globus das Maß aller Dinge sind, Faustball der Extraklasse und durften für ihre Angriffs und Abwehraktionen immer wieder Szenenapplaus einheimsen.
Am Ende setzte sich Deutschland 1 klar vor Deutschland 2 sowie den beiden Auswahlteams durch. Die erste TVH-Regionalauswahl mit Ex-Nationalspieler Michael Krauß als Schlagmann hatte Deutschland 2 dabei sogar am Rande einer Niederlage. Eindeutiger Publikumsliebling war indes Angreifer Patrick Thomas vom TSV Pfungstadt. Der derzeit weltweit wohl beste Schlagmann wurde von Bernd Wenzdorfer mit dem Hinweis vorgestellt, dass dieser als einziger Spieler sämtliche möglichen Titel sein eigen nennt, angefangen von der deutschen Meisterschaft über Europa und Weltpokalsieg mit seinem Verein über den Europa- und Weltmeistertitel bis hin zum WorldGames Sieger 2013 in Kolumbien mit dem Nationalteam: „er kann jetzt also nur noch verlieren.“ Nationaltrainer Olaf Neuenfeld war sich indes sicher, „dass wir auch heuer wieder WorldGames Sieger werden können.“ Als stärkste Konkurrenten sieht er die Teams aus Brasilien und der Schweiz, gegen Letztere geht es am Sonntag: „die letzten vier Finals bei internationalen Titelkämpfen waren jeweils gegen die Schweiz und alle haben wir gewonnen“. Gefragt nach dem Unterschied beim Training zwischen einer Vereins- und der Nationalmannschaft gibt Neuenfeld unumwunden zu: „ein Vereinstrainer hat es viel schwerer, er muss ein bis zwei Mal pro Woche Grundlagenarbeit leisten. Ich dagegen kann über schon fertige Spieler verfügen, die Besten aus den Vereinen. Ich muss mit diesen kein Ball und auch kein Konditionstraining mehr machen, sondern kann mich auf taktische Dinge und auf das optimale Zusammenspiel des Teams konzentrieren.
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Text/Bilder :rh
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